Vulkane, Geysire und weiße Gletscher – Island hat eine einzigartige spektakuläre Landschaft zu bieten. Durch seine Lage am nördlichen Polarkreis besticht der Inselstaat außerdem mit wunderschönen Lichtverhältnissen und lässt die Berge und das Meer intensiv leuchten. Wir geben euch einen Überblick über die Vielfalt der isländischen Landschaft und stellen euch die drei schönsten Wanderungen auf der arktischen Insel vor.


Die bunten Berge im Südwesten Islands / Landmannalaugar

Der Südwesten Islands gilt als eine der schönsten Regionen der Insel und ist geprägt von den bunten Rhyolithbergen in Landmannalaugar. Abseits der Ringstraße entfaltet sich hier eine beeindruckende Landschaftskulisse aus rot, gelb bis hin zu blaugrün gefärbten Liparithängen, schwarzen Lavafeldern und weißen Schneefeldern. Es ist schier unmöglich, den Blick abzuwenden, so schön liegt diese unglaubliche Berglandschaft vor den Füßen. Apropos Füße, der Trekkingweg »Laugavegur« (isländisch für „Weg der heißen Quellen“) führt in vier Etappen durch Landmannalaugar und ermöglicht so ein noch tieferes Eintauchen in diese spektakuläre Landschaft.

Unser Wandertipp: Eine kurzweilige Wanderung führt hinauf auf den grandiosen Aussichtsberg Bláhnúkur und durch die bunte Schlucht Grænagil. Los geht’s im kleinen Ort Hella, direkt an der Ringstraße 1 gelegen. Von hier aus führt ein gut angelegter Weg mäßig steil über einen Vorgipfel und den anschließenden Grat zum Aussichtsgipfel des Bláhnúkur. Der Blick schweift hier weit über die bunten Berge von Landmannalaugar und in die südlich gelegenen Flusstäler bevor wir unsere Tour zur Schlucht Grænagil fortsetzen und die Aussicht auf die farbenprächtige Schlucht, auf Solfataren und einen Wasserfall geniessen.


Tour zum Aussichtsberg Bláhnúkur

Infos zur Tour: 6.4 km | 2,25 Std. Gehzeit | 355 hm (im Auf- und Abstieg)
Gut kombinierbar mit der Tour zum Vulkan »Brennisteinsalda«



Tosende Wasserfälle und Lupinen im Südosten / Strútsfoss

Island ist auch bekannt für seine unzähligen Wasserfälle, die mal sehr breit und laut stürzend (Dettifoss, einer der größten Wasserfälle Europas), mal schmal und sehr hoch fallend (Morsárfoss, mit 227,3 m der höchste Wasserfall Islands) hinter fast jeder Ecke lauern. Es wäre möglich, den ganzen Island-Urlaub auf Wasserfälle auszulegen. Und es würde trotzdem nicht langweilig werden, so unterschiedlich sind sie alle. Die bekanntesten und imposantesten Wasserfälle locken während der Saison viele Touristen an. Deshalb lohnt es sich, ein Auge auf die kleineren und vermeintlich unscheinbareren Wasserfälle zu haben.

Unser Wandertipp: Einer der höchsten Wasserfälle Islands liegt in einsamer Lage im Südosten der Insel, unweit des bekannten Wasserfalls Hengifoss (118m). Von Egilsstaðir im Südosten Islands ausgehend schlängelt schlängelt sich der gut begehbare Weg durch lilafarbene Alaska-Lupinenfelder hindurch. Er endet in einer tiefen Schlucht, wo sich der Strútsfoss über zwei Stufen in die Tiefe stürzt (120m). Eine schöne kurzweilige Tour abseits der Touristenströme.


Tour zum Strútsfoss

Infos zur Tour: 7.3 km | 2,5 Std. Gehzeit | 261 hm (im Auf- und Abstieg)



Die stürmische Westküste / Látrabjarg

Dort, wo die Felsen steil ins arktische Meer abfallen und eine steife Brise um die Nase weht, fühlt sich das Nationaltier Islands, der Papageitaucher, wohl. Die 14 Kilometer lange Klippenküste im Südwesten der Westfjorde ragt bis zu 450 Meter aus dem Meer empor und ist einer der wichtigsten Seevogelbrutplätze Islands. So rau wie die Klippen hier sind übrigens die gesamten Westfjorde. Möchte man sie einmal umrunden, braucht es Zeit und Muße, denn die kleine Straße schlängelt sich fast jeden Fjord entlang. Überquert man jedoch einen der hohen Pässe, geniesst man einen beeindruckenden Blick über die weite Fjord-Landschaft und das angrenzende arktische Meer. Es lohnt sich demnach sehr, sich der Ruhe und Gelassenheit der Westfjorde hinzugeben und hierfür etwas mehr Zeit einzuplanen.

Unser Wandertipp: Am äußersten Zipfel der Westfjorde, auf den Klippen von Látrabjarg, brütet ein Großteil der 6 Millionen einheimischen Papageitaucher (Fratercula arctica arctica). Aber auch Möwen, Lummen und Tordalken kommen hier in Massen vor. Auf einer Wanderung entlang der Klippen (teilweise sehr brüchig!) sitzen die kleinen drolligen Vögel direkt am Wegesrand und lassen sich nur selten von den zahlreichen Besuchern beeindrucken. Das wilde Treiben der Vögel in den Felsen lässt sich von hier aus ebenfalls wunderbar beobachten und ist nicht nur für Ornithologen ein Genuss!


Tour zum Látrabjarg

Infos zur Tour: 7.2 km | 2,5 Std Gehzeit | 264 hm (im Auf- und Abstieg)



Tolle Wanderungen auf der Insel aus Eis und Feuer

Wer noch mehr Tourentipps für Island sucht, wird in unserem Rother-Wanderführer “Island” fündig. Insgesamt 66 Touren mit GPS-Tracks für einen erlebnisreichen Wanderurlaub. Perfekt zur Vorbereitung und Planung eines Island-Abenteuers. Und als wertvolle Reisebegleitung passt das kompakte Büchlein in jedes Reisegepäck.

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Ihr wollt noch mehr Abenteuer auf Island?

Unser Rother-Autor Matthias Schropp ist ausgiebig auf Island gewandert und hat dabei unseren Wanderführer „Island“ auf Herz und Nieren getestet. Lest nach, was er alles erlebt hat:

Autor

Katrin ist im Rother Bergverlag als Assistentin im Bereich Marketing tätig und lebt im südbayrischen Isarwinkel. Am liebsten ist sie auf langen abwechslungsreichen Bergtouren unterwegs. Als ausgebildete Trainerin führt sie Bergwanderungen für den Deutschen Alpenverein und arbeitet als selbstständige Fotografin.

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